Montag, 28. September 2009

Terchova... eine wunderschöne Erfahrung


In einem kleinen Dorf namens Terchova verbrachte ich die letzten Tage. Hier seht ihr einen kleine Panoramaansicht vom Dorf. Leider ist nur ein kleines Stückchen Dorf auf dem Bild aber dafür jede Menge Natur und Landschaft.
Ich kann euch echt eins sagen; landschaftlich ist die Slowakei ein Traum... Ob bei und in Hrabusice zwischen Hoher Tatra und Slowakischem Paradies oder in Terchova in der Kleinen Fatra. Es ist einfach wundervoll.

Ja in diesem kleinen aber sehr feinen Dörfchen hatte ich mein EVS- Seminar. Da mein erstes EVS- Seminar in Deutschland nicht so schön war, bin ich mit etwas schlechter Laune angereist. Diese verflog aber sofort beim Anblick der Unterkunft und beim Anblick der männlichen Seminarteilnehmer. Aber dazu später mehr...







Ich möchte vorher, erstmal etwas über Terchova erzählen. Jeder Slowakei weiß was Terchova für eine Stadt ist. Es ist die Geburtsstadt des Slowakischen Volkshelden Juraj Janosik. Über dem Dorf trohnt eine riesige silberne Figur, die nicht wirklich schön aussieht, aber was solls.
Janosik ist sowas wie der slowakische Robin Hood. Er hat die reichen bestohlen und es angeblich den armen gegeben. Hier Scheiden sich allerdings die Geister. In Polen ist Janosik nämlich äußerst unbeliebt und wird als schlimmster Dieb der Geschichte angesehen.

Wie dem auch sei. Uns wurde erzählt, dass in den Wäldern um Terchova noch ein Sack Gold versteckt ist.






Mit diesem Wissen, war ich auch begeistert bei der Wanderung durch die Kleine Fatra dabei. Immerhin bestand die Chance einen Sack Gold zu finden. Da wandert man doch gerne oder. Damit die Chance auf einen Fund größer wurde kam die ganze Gruppe mit. Wir waren sehr international.
Ich starte mit der hinteren Reihe von rechts nach links.Duygu ( eine unglaublich herzliche und nette Türkin), Mael ( ein sehr gutaussehender Franzose) , meine Wenigkeit, Matyej ( ein auch nicht schlecht aussehender Ungar) Hanna (aus Deutschland, Tanja ( ein sehr lustiges Mädchen aus Österreich, mit der ich unheimlich viel gelacht habe) , Michaela ( auch aus Österreicht.. mit ihr hab ich mindestens genauso viel gelacht) und Michal unser Seminarleiter aus der Slowakei.
Jetzt die vordere Reihe ebenfalls von rechts nach links. Alice ( eine etwas verrückte Französin), die Pia dann Milena, Agnes, Julia, Viola und Sergej (alle aus Deutschland und eigentlich auch bekannt und zu guter letzt Florent ( ein unglaublich sympathischer und gutaussehender Franzose).
Auf dem Bild fehlen leider unsere bildhübsche Seminarleiterin Terezia (auch aus der Slowakei), Pavla und Jidka (beide aus Tschechien) und Seyfi ( auch noch ein netter Türke). Seyfi hat nämlich das schöne Bild gemacht.




Leider haben wir das Gold aber nicht gefunden. ich wurde aber dennoch reich beschenkt. Ich habe unglaublich schöne Landschaften sehen dürfen. Ich kam mir etwas vor wie im Märchen. Es war richtig schön in der Mala Fatra und ich kann das ganze Gebiet um Terchova nur als Urlaubsziel empfehlen.
Ich habe mit Absicht keine Bilder von der Natur gemacht. Ich finde auf den Fotos wirkt das ganze nur halb so schön.
Man muss es einfach mit eigenen Augen gesehen haben.




Während der Wanderung hatte die Pia und ich auch genügend Zeit um den angestauten Frust über die etwas angespannte Situation in unserer WG rauszulassen. Es tat echt gut. Und nach dem wir uns genügend über unsere Situation ausgelassen haben und nach Lösungswegen gesucht haben, mussten wir uns einfach mit diesem Bild belohnen.






Natürlich kam der Spaß bei der ganzen Tour nicht zu kurz. Meine liebste Agnes und ich haben euch zum Beweis ein kleinen Ausschnitt in Form einen Fotos gemacht. Ich finde wir wirken äußerst sympathisch auf diesem Bild. Zum verlieben schön wir zwei.


Allerdings waren wir in Terchova nicht nur Wandern und auf der Suche nach dem Gold von Janosik.

Wir haben uns auch viel mit den anderen Freiwilligen ausgetauscht und über unsere ersten Erfahrungen gesprochen.
Besonders in meiner Erinnerung ist das interkulturelle Lernen geblieben. Es gib darum für sich selbst festzustellen, dass seine Ansichten und Denkweisen äußerst beschränkt sind. Mit kleinen logischen Spielen konnten wir das für uns selbst herausfinden. Den die Lösung konnten wir nur erlangen, wenn wir aus unseren klassischen Denkweisen ausbrechen und uns auf etwas neues einlassen.

Wir haben auch über die Verschiedenen Kulturen unterhalten. Es ging darum, dass jede Kultur für sich selbst denkt, dass sie das beste ist.
Besonders deutlich wurde mir das beim vergleichen von unterschiedlichen Weltkarten.
Es gab eine Weltkarte aus Australien, eine aus Afrika und eine aus Europa.
Hättet ihr euch vorstellen können, das die Australier die ganze Welt aus den Kopf stellen?
Auf einer australischen Weltkarte ist Australien nämlich im Zentrum. So ist das übrigens mit jeder Weltkarte.
Jeder will sich selbst also im Zentrum sehen und da fällt es schwer andere neben sich zu akzeptieren und zu verstehen.
Diese Erkenntnis war für mich selbst äußerst spannend, und ich kann mir nur an Agnes Worte anschließen „Ach Scheiße ich hasse meine Beschränktheit“ .

Neben diesen echt interessanten Spielen, die mich sehr zum Nachdenken angeregt haben, haben wir auch über das Problem der Roma und unseren Freiwilligendienst gesprochen. Es stand aber auch das kennen lernen der Anderen im Vordergrund. Immerhin verbringen wir ein Jahr im gleichen Land und haben alle etwas gemeinsam. Wir haben unsere Freunde und Familie zurückgelassen um uns sozial und kulturell zu engagieren.

Das Kennen lernen hat auch wunderbar funktionier, wie ihr sehen könnt. Mit den beiden Österreichischen Mädels hatte ich echt immer jede Menge zu lachen. Ich freu mich schon, wenn ich euch davon erzählen kann wie ich sie besucht habe.
Das werde ich nämlich machen. Aber nicht nur die Ösis sondern auch alle anderen.Denn alle auf dem Seminar waren unglaublich offen und herzlich.



Es war wirklich eine wunderbare Erfahrung für mich und ich war sogar ziemlich traurig als wir uns wieder verabschieden mussten.
Aber der Abschied war nicht für immer und bald sehen wir uns wieder=)

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