Dienstag, 12. Januar 2010

Der Jahreswechsel

Nachdem der Umzug geschafft war und ich die erste Nacht in meinem neuen Bett geschlafen habe, machte ich mich zusammen mit den Eltern von Sergej auf den Weg nach Bratislava. Ich kann mir jetzt etwas besser erklären warum mein Mitbewohner so ist wie er ist. Er wird einfach unheimlich bemuttert.

Als ich das so gesehen habe, war ich schon stolz auf mich, dass ich das nicht mehr habe. Natürlich ist es schön zu wissen, dass man sich bei seiner Familie geborgen fühlt, aber so viel Nestwärme würde mich glatt zum schwitzen bringen. Und schwitzen mag ich nicht.

Nun gut ich sollte nicht so viel über andere Leute erzählen sondern lieber von mir. Wir kamen also nach vier Stunden Fahrt in Bratislava an und begrüßten unsere liebe Freundin Agnes, die schon mit ihrem Freund auf uns wartete. So langsam trudelten dann auch die anderen Freiwilligen ein. Milena war die erste und danach beehrte und Julia mit einem slowakischem Freund, der leider nur slowakisch und englisch konnte.

Langsam wurde es Abend und nach einigen Pizzabroten gesellten wir uns alle ins Wohnzimmer um mit einem lustigen Trinkspiel aus Neuseeland den Abend zu beginnen. Das Spiel hatte die Wirkung nicht verfehlt und bereits nach einer Stunde waren wir alle in der richtigen Laune das neue Jahr zu begrüßen. Kleines Problem dabei war, dass wir mit dem Spiel um 20Uhr begonnen haben.
So machten wir uns auf noch eine Runde zu spielen und danach noch eine. Endlich war es 23Uhr und wir machten uns auf den Weg ins Stadtzentrum. Auf den Straßen erlebte ich etwas lustiges. Es war, als ob irgendwo ein süßes Bonbon liegt und die Menschen wie Armeisen zu diesem Bonbon strömen. Das große Bonbon ( ich meine damit unseren Festplatz) war also nicht zu verfehlen.

Pünktlich fünf Minuten vor dem Jahreswechsel standen wir mit zwei fremden Slowaken und Hunderten anderen Menschen vor der Donau und fieberten dem Jahrswechsel entgegen.
Dann kam der Countdown und von diesem Moment fliegen die Ereignisse nur so an mir vorbei. Freude, ein riesiges Feuerwerk, Musik, und jede Menge Spaß. Ich kann euch sagen ich hatte ein ausgezeichnetes Silvester und bin wunderbar ohne den geringsten Wehmut ins neue Jahr gerutscht. Außerdem habe ich noch nie so vielen Nationalitäten zum neuen Jahr gratuliert. Da ich in großer Feierstimmung war, ließ ich mir es nämlich nicht nehmen jedem Menschen, der mir entgegen kam oder den ich so neben mir stehen sah ein frohes neues Jahr zu wünschen. So stieß ich auf Slowaken, Kroaten, Griechen, Italiener, Deutsche und Tschechen.
Ich kann auf jeden Fall sagen, dass mir dieses Silvester lange in Erinnerung bleiben wird.
Am 1. Januar, des neuen Jahres wachte ich des wegen auch sehr glücklich auf. Wir machten uns mit Agnes, Bernd und Sergej nach einem Frühstück auf zu einem Neujahrsspatziergang und genossen die kühle klare Januarluft.
Am selben Abend wiederholten wir auch noch einmal unser Spiel aus Neuseeland. Erneut verfehlte es nicht den Zweck und wir machten uns erneut auf um uns selbst zu feiern.

Nach diesen zwei sehr schönen Tagen hieß es, dann aber auch schon wieder Tschüss sagen.
Da ich bis zum 11. Januar Weihnachtsferien hatte wollte ich die Zeit nutzen um Simon und Steffi zu besuchen.

Zu erst stand Simon auf dem Plan. Er ist Freiwilliger in Ungarn und mit der gleichen Organisation wie ich ins Ausland gegangen. Da es eine gute Zugverbindung von Bratislava nach Budapest gibt nutze Sergej und ich die Chance. So machten wir uns auf in die ungarische Hauptstadt. Was mir dort passiert ist, werde ich euch beim nächsten Blog Eintrag erzählen. Bis dahin alles Liebe.

Euer Mirco

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