Sonntag, 18. April 2010

Vorösterliche Zeit und Ostern

Wenn man neue Freunde kennen lernt muss man sich auch irgendwann wieder von ihnen verabschieden.
So ging es mir am Wochenende vor Ostern.
Zusammen mit Pia machte ich mich bei herrlichem Sonnenschein und einem leckeren Kuchen in der Hand auf nach Humenne zu unserer Liebsten Michaela aus Österreich.

Wir wollten ihr letztes Wochenende in der Slowakei zusammen feiern.
Leider war das Wetter in der Ostslowakei nicht so schön wie im wunderschönen Letanovce aber das hinderte uns nicht daran noch mal Humenne unsicher zumachen.Zusammen mit lustigen Slowaken und meiner portugiesischen Freundin Sara feierten wir die ganze Nacht unsere
Mischa.


mit Michaela vor dem Schloss in Humenne.
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Allerdings war das kein Abschied für die Ewigkeit, denn im Sommer mach ich Urlaub auf einem österreichischen Bauernhof.
Michaela ist nämlich eine echte Bauerstochter und ich werd nach der Slowakei mal ein bisschen das österreichische Landleben unter die Lupe nehmen und im Heu schlafen.
Da freu ich mich schon ganz doll drauf.
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Früh am Morgen kamen wir dann genau rechtzeitig zum Bahnhof um den ersten Zug zurück nach Poprad zu nehmen.
Am Sonntag hieß es nämlich schon für mich den Besuch aus Deutschland zu empfangen.

Meine Mama hatte sich zusammen mit Achim auf den langen Weg gemacht um mir einen vorösterlichen Besuch abzustatten.
Zusammen mit ihnen habe ich dann auch die letzte Woche vor Ostern verbracht und ihnen meine Slowakei gezeigt.
Es ging in die Tatra, ins slowakische Paradies und natürlich nach Spissky Hrad.
Ich hab mich sehr gefreut endlich mal jemandem aus Deutschland zeigen zu können, wo ich hier eigentlich gelandet bin.
Und natürlich hatte der Besuch auch den sehr angenehmen Nebeneffekt, dass ich jetzt mit Marmelade und Likör bestens versorgt bin.

Am Karfreitag hieß es nach unserer traditionellen Osterwanderung, die diesmal in der Slowakei stattfand, schon wieder Tschüss sagen.
Aber diesmal nur noch für 4Monate.
Ja richtig es dauert nicht mehr lange und ich bin schon wieder in Deutschland.

Ich hatte auch gar nicht wirklich Zeit um traurig über den Abschied zu sein, denn in unserer Küche standen bereits Agnes mit ihrer Schwester und einem Freund und haben Käsespätzle gemacht.
Der Abend war sehr lustig und es tat mir sehr gut wieder mal mit meiner Agnes zu quatschen.
Das kannten wir dann am Samstag gleich fortsetzten.

Den Ostersonntag habe ich dann ganz traditionell Deutsch gefeiert.
Um neun klingelte der Wecker und auf uns alle wartete ein wunderschönes Frühstück zu herrlichem Sonnenschein.
Danach ging es in die Kirche zum Gottesdienst und danach hieß es dann endlich „EIERSUCHEN“
Natürlich haben wir auch selber Ostereier bemalt.

Leider war am Nachmittag nach dem zweiten Frühstück schon wieder Abschiednehmen angesagt.
Agnes machte sich mit ihrem Gefolge wieder auf ins weite Bratislava, doch alleine blieb ich wieder nicht.

Zwei Deutsche Freiwillige und ein Türke haben sich angemeldet. Das bedeutete für mich neue Gäste, neue Geschichten und wieder viel zu tun.

Den Ostermontag feierte ich dann slowakisch.
Wir waren mit Sergej bei Zuzka eingeladen. Bei ihr habe ich schon Weihnachten verbracht und ich freute mich sehr auf sie und ihre Familie.

Bewaffnet mit einer Peitsche und einer Tasse voller Wasser machten wir uns auf den Weg.
Warum das ganze erzähl ich euch jetzt.
In der Slowakei ist es eine Tradition, dass die Jungen am Ostermontag durch das Dorf ziehen und die Mädchen und Frauen mit Wasser bespritzen.

Den genauen Sinn habe ich zwar noch nicht verstanden, aber ich glaube es hat entweder etwas damit zu tun, dass das Wasser für die Fruchtbarkeit steht und man die Mädchen und Frauen fruchtbarer machen will oder es was mit der Schönheit zu tun hat.
Na ja so wichtig ist das auch nicht.
Jedenfalls gibt es dann für die Jungen einen Belohnung vom Vater des Mädchen.
Für uns gab es eine Kleinigkeit zum Essen und einen, ok es war mehr als ein Schnaps.

Die Peitsche ist eine andere Tradition, die es wieder auf die Frauen und Mädchen abgesehen hat.
Die Jungen jagen nämlich auch die Mädchen am Ostermontag durch das Dorf und versuchen sie mit ihrer Peitsche zu „schlagen“ wenn einem Jungen das gelingt bindet das Mädchen dem Jungen ein buntes Band an die Peitsche.
Das es am Ostermontag in Strömen geregnet hat haben wir das ausfallen lassen.

Marta, Lucias Cousine, Sergej und ich vor dem Konzerthaus.
Am Abend machten wir uns dann auf zu einem Konzert mit zwei anderen Lehrerinnen, die uns eingeladen hatten.Der Abend endetet dann bei einer dritten Lehrerin und jeder Menge Schnaps.

lecker wars gewesen.

Ostern und generell die vorösterliche Zeit habe ich also sehr genossen. Nun hält endlich der Frühling Einzug und ich werde euch bald einige Bilder schicken.
Das kommt beim nächsten Beitrag über dieses Wochenende.

Lasst es euch gut gehen
Und genieß die Sonnenstrahlen.
Euer Mirco

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