Dienstag, 20. April 2010

Auch auf meinem Kopf wird es Frühling

Ich muss euch noch schnell etwas zeigen.
Meine Haaren sind ziemlich lang geworden und gestern habe ich mir gedacht, dass ich mal wieder zum Frisur gehen könnte. Das habe ich auch gemacht und ich habe mich überraschen lassen.Das ist dabei rausgekommen.

Ich möchte keine Komentare über mein Shirt hören! Das ist mein Schlafshirt. So werdet ihr mich nicht so oft zu sehen bekommen, also seid lieber froh.



Ja ihr seht richtig. Ziemlich kurz ist es geworden aber schließlich ist es ja auch bald Sommer.
Ich find es gar nicht so schlecht.



Der Frühling ist endlich richtig da

Die Eissaison ist jetzt auch endlich in der Slowakei eröffnet.
Hinter mir liegt das erste Wochenende an dem man den Frühling richtig spüren konnte.
Es hat wirklich lange gedauert aber endlich ist es soweit.

Den Frühling hat Timothee aus Budapest mitgebracht.
Er ist Franzose und arbeitet gerade als Freiwilliger in Ungarn.
Da er unbedingt die Slowakei sehen wollte, haben wir uns gedacht laden wir ihn doch einfach mal ein.

Kaum angekommen wurde er schon mit Slivka und „Selbstgemachtem“ von meiner Oma begrüßt.
Im Laufe des Abends hatte ich dann auch eine echte Auseinandersetzung mit Sergej.

Er hat sich einige Dinge geleistet, die ich einfach nur Scheiße finde.
Ich werde euch natürlich einen Einblick geben.
Es hat beim Kaffeetrinken angefangen.
Pia und ich decken mit unseren Lebensmitteln den Tisch für unseren französischen Gast.
Ihr dürft jetzt dreimal Raten, wer nichts auf den Tisch gestellt hat und am meisten gegessen hat?
Er hat sich noch nicht mal Mühe geben höfflicher Weise zu fragen, ob er unsere Lebensmittel benutzen darf.

Vielleicht muss ich euch dazu sagen, dass seit Oktober jeder für sich einkauft und wir auch getrennt kochen.

Na ja auf jeden Fall ging es dann weiter, als ich Popcorn auf den Tisch stellen wollte.
Die Schüssel war noch nicht mal auf dem Tisch, da hatte Sergej schon seine Hand darin und hat gierig wie immer danach gegriffen.
Ich versteh es nicht?
Ich mein kann man nicht wenigstens warten, bis man die Schüssel auf den Tisch gestellt hat?

Jedenfalls haben sich die Ereignisse dann gehäuft und die Spitze wurde dann übertroffen, als wir versucht haben zusammen für unseren Gast zu kochen.
Ich hab das Feld geräumt und musste mich mit ungesalzenen Nudeln mit nicht wirklich gutschmeckender Sauce von Sergej zufrieden geben.

Jedenfalls ist jetzt Eiszeit zwischen uns! Ich bin hier zwar um ein soziales Jahr zu machen, aber ich hab keine Lust mehr auf Sergej und zähle die Tage runter, die ich noch mit ihm verbringen muss.
Der Zug ist für mich abgefahren.

Aber ich will euch nicht weiter damit nerven, ich will lieber mit meinen schönen Frühlingsbildern angeben.Am Samstag haben wir nämlich alle zusammen die Eissaison in Poprad eröffnet.

Weiter ging es dann am Sonntag.Wir haben unseren französischen Gast nach Kosice gebracht und in der zweitgrößten Stadt einige schöne sonnige Stunden verbracht.


Innenstadt von Kosice.

Alle Guten Plätze im Park waren belegt also mussten wir in den Schatten

Grasgrün war es auch.

Mit unserem lieben Timothee vor der Oper
Ich hab auch ein besonderes Erlebnis gehabt.
Da wir alle hungrig waren sind wir in ein spanisches Restaurant gegangen. Ich wusste nicht, was ich bestellen soll und habe einfach das genommen, was sich am besten angehört hat.
Als ich dann mein Essen bekam war ich etwas geschockt.
Ich hab mich für Hühnchenleber entschieden.
Es war eine Überwindung, aber ich habe Leber gegessen.Ich muss zugeben so schlimm war es nicht, aber noch mal muss ich es trotzdem nicht haben.


Nun gut, dass war noch nicht ganz alles von meinem Besuch in Kosice, aber der Rest kommt später.

Lasst es euch gut gehen und bleibt gespannt.Euer Mirco

Sonntag, 18. April 2010

Vorösterliche Zeit und Ostern

Wenn man neue Freunde kennen lernt muss man sich auch irgendwann wieder von ihnen verabschieden.
So ging es mir am Wochenende vor Ostern.
Zusammen mit Pia machte ich mich bei herrlichem Sonnenschein und einem leckeren Kuchen in der Hand auf nach Humenne zu unserer Liebsten Michaela aus Österreich.

Wir wollten ihr letztes Wochenende in der Slowakei zusammen feiern.
Leider war das Wetter in der Ostslowakei nicht so schön wie im wunderschönen Letanovce aber das hinderte uns nicht daran noch mal Humenne unsicher zumachen.Zusammen mit lustigen Slowaken und meiner portugiesischen Freundin Sara feierten wir die ganze Nacht unsere
Mischa.


mit Michaela vor dem Schloss in Humenne.
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Allerdings war das kein Abschied für die Ewigkeit, denn im Sommer mach ich Urlaub auf einem österreichischen Bauernhof.
Michaela ist nämlich eine echte Bauerstochter und ich werd nach der Slowakei mal ein bisschen das österreichische Landleben unter die Lupe nehmen und im Heu schlafen.
Da freu ich mich schon ganz doll drauf.
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Früh am Morgen kamen wir dann genau rechtzeitig zum Bahnhof um den ersten Zug zurück nach Poprad zu nehmen.
Am Sonntag hieß es nämlich schon für mich den Besuch aus Deutschland zu empfangen.

Meine Mama hatte sich zusammen mit Achim auf den langen Weg gemacht um mir einen vorösterlichen Besuch abzustatten.
Zusammen mit ihnen habe ich dann auch die letzte Woche vor Ostern verbracht und ihnen meine Slowakei gezeigt.
Es ging in die Tatra, ins slowakische Paradies und natürlich nach Spissky Hrad.
Ich hab mich sehr gefreut endlich mal jemandem aus Deutschland zeigen zu können, wo ich hier eigentlich gelandet bin.
Und natürlich hatte der Besuch auch den sehr angenehmen Nebeneffekt, dass ich jetzt mit Marmelade und Likör bestens versorgt bin.

Am Karfreitag hieß es nach unserer traditionellen Osterwanderung, die diesmal in der Slowakei stattfand, schon wieder Tschüss sagen.
Aber diesmal nur noch für 4Monate.
Ja richtig es dauert nicht mehr lange und ich bin schon wieder in Deutschland.

Ich hatte auch gar nicht wirklich Zeit um traurig über den Abschied zu sein, denn in unserer Küche standen bereits Agnes mit ihrer Schwester und einem Freund und haben Käsespätzle gemacht.
Der Abend war sehr lustig und es tat mir sehr gut wieder mal mit meiner Agnes zu quatschen.
Das kannten wir dann am Samstag gleich fortsetzten.

Den Ostersonntag habe ich dann ganz traditionell Deutsch gefeiert.
Um neun klingelte der Wecker und auf uns alle wartete ein wunderschönes Frühstück zu herrlichem Sonnenschein.
Danach ging es in die Kirche zum Gottesdienst und danach hieß es dann endlich „EIERSUCHEN“
Natürlich haben wir auch selber Ostereier bemalt.

Leider war am Nachmittag nach dem zweiten Frühstück schon wieder Abschiednehmen angesagt.
Agnes machte sich mit ihrem Gefolge wieder auf ins weite Bratislava, doch alleine blieb ich wieder nicht.

Zwei Deutsche Freiwillige und ein Türke haben sich angemeldet. Das bedeutete für mich neue Gäste, neue Geschichten und wieder viel zu tun.

Den Ostermontag feierte ich dann slowakisch.
Wir waren mit Sergej bei Zuzka eingeladen. Bei ihr habe ich schon Weihnachten verbracht und ich freute mich sehr auf sie und ihre Familie.

Bewaffnet mit einer Peitsche und einer Tasse voller Wasser machten wir uns auf den Weg.
Warum das ganze erzähl ich euch jetzt.
In der Slowakei ist es eine Tradition, dass die Jungen am Ostermontag durch das Dorf ziehen und die Mädchen und Frauen mit Wasser bespritzen.

Den genauen Sinn habe ich zwar noch nicht verstanden, aber ich glaube es hat entweder etwas damit zu tun, dass das Wasser für die Fruchtbarkeit steht und man die Mädchen und Frauen fruchtbarer machen will oder es was mit der Schönheit zu tun hat.
Na ja so wichtig ist das auch nicht.
Jedenfalls gibt es dann für die Jungen einen Belohnung vom Vater des Mädchen.
Für uns gab es eine Kleinigkeit zum Essen und einen, ok es war mehr als ein Schnaps.

Die Peitsche ist eine andere Tradition, die es wieder auf die Frauen und Mädchen abgesehen hat.
Die Jungen jagen nämlich auch die Mädchen am Ostermontag durch das Dorf und versuchen sie mit ihrer Peitsche zu „schlagen“ wenn einem Jungen das gelingt bindet das Mädchen dem Jungen ein buntes Band an die Peitsche.
Das es am Ostermontag in Strömen geregnet hat haben wir das ausfallen lassen.

Marta, Lucias Cousine, Sergej und ich vor dem Konzerthaus.
Am Abend machten wir uns dann auf zu einem Konzert mit zwei anderen Lehrerinnen, die uns eingeladen hatten.Der Abend endetet dann bei einer dritten Lehrerin und jeder Menge Schnaps.

lecker wars gewesen.

Ostern und generell die vorösterliche Zeit habe ich also sehr genossen. Nun hält endlich der Frühling Einzug und ich werde euch bald einige Bilder schicken.
Das kommt beim nächsten Beitrag über dieses Wochenende.

Lasst es euch gut gehen
Und genieß die Sonnenstrahlen.
Euer Mirco

Donnerstag, 15. April 2010

mein Seminar in Ungarn

Ich hab euch viel zu erzählen.

Wo fang ich am besten an? Ich versuch es mit dem Seminar in Ungarn. Das liegt jetzt auch schon fast drei Wochen zurück und war nicht so besonders.
Zwar war es wunderbar neue Freunde wieder zusehen und Zeit mit einander zu verbringen, an sich war es aber recht anstrengend.
Es war ein Seminar von der Roma- Gadje- Initiative. Das ist eine Organisation, die es sich als Ziel gesetzt hat den Dialog zwischen Zigeunern und nicht Zigeunern zu stärken.
Ich bin zum Beispiel auch ein Teil dieser Initiative.

Jedenfalls war ich zusammen mit Pia, Sergej, anderen deutschen Freiwilligen, die auch mit Romas arbeiten einer Gruppe von Ungarn und einigen anderen Slowaken zusammen. Insgesamt waren wir 26 und eine sehr bunte Gruppe, weil auch fünf Zigeuner dabei waren, die gerade in Deutschland und den Niederlanden ein freiwilliges Jahr leisten.

Es wurde viel gesprochen und wir mussten viel zuhören. Das war echt anstrengend, weil einige nur ungarisch oder slowakisch konnten.

Ich hatte trotzdem meinen Spaß, denn Steffi und Nikola und nach ganz viele andere liebe Leute, die ich schon aus Weimar kannte, waren auch mit dabei.
Simon, keine Angst ich vergesse dich nicht.

Hier ein Paar Bilder.

Es gab auch einen freien Tag während des Seminars, an dem wir ins ungarische Vac gefahren sind. Es waren wunderschöne 20°C und ich hatte das erste Mal in diesem Jahr wieder den Geruch vom Frühling in der Nase. Auf jeden Fall mussten wir mit dem Zug nach Vac und da uns das Warten zu langwelig wurde mit Steffi und Nikola haben wir beschlossen einfach selbst den Zug zu spielen.
Es wollte aber niemand mitmachen und so mussten wir doch auf den richtigen Zug warten.


Das warten nahm einfach kein Ende und so mussten auch noch Emily ( sie kommt aus der USA und arbeitet zusammen mit Simon in Südungarn) und Livia ( die macht genau das Gleiche wie Emily kommt aber aus der Ukraine) auch noch dran glauben und ein Bild mit mir machen.

In Vac gab es dann das erste Eis in diesem Jahr. Das war toll sag ich euch=)

Alles in allem war das Seminar aber doch ganz OK und auch eine wichtige sowie schöne Erfahrung.

Liebste Grüße Mirco

Mittwoch, 14. April 2010

Lebenszeichen

Ich muss mich entschuldigen. Ich habe euch sehr lange warten lassen. Das tut mir leid und ich gelobe Besserung.

Es ist viel passiert in der letzten Zeit und es gibt vieles zu erzählen.
Meine Mama war zu Besuch. Ich habe Ostern in der Slowakei gefeiert und auch so gibt es einige Sachen, über die ich erzählen kann.

Das werde ich auch in der nächsten Zeit machen. Da es aber gerade etwas spät ist und ich schon längst schlafen sollte versuche ich euch mit einigen Bildern zu besänftigen.

Ich will euch meine Kinder zeigen und vor allem, will ich euch zeigen, dass es mir gut geht.


Das sind Alex, Dalibor, Patrik und Dusan.

Mirka und Dominika zusammen mit mir und Mirka, sie ist Klassenlehrerin in der 2A und mit ihr arbeite ich fast täglich zusammen.

Alex und Patrik.

Gruppenbild mit Katka, Anezka, Andreka und Simona.

Nochmal ein Gruppenbild mit Katka, Milos, Simona und Stefan.
Ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen, wie die Kleinen sich förmlich darum schlagen zum einen aufs Foto zukommen und zum anderen die Fotos machen zu dürfen.

Simona und Dominika

Dalibor, einer meiner Liebsten.
Das sind die Kinder, mit denen ich fast täglich arbeite. Bei ihnen sitze ich mit im Unterricht, helfe bei Matheaufgaben, lass mir vorlesen oder kontroliere ob richtig abgeschrieben wurde.
Ich werde euch bald wieder etwas über meine Zeit in der Slowakei erzählen. Bis dahin wünsche ich euch nur das Beste.
Lasst es euch gut gehen.
Mirco