Sonntag, 14. Februar 2010

Pia

Ich werde jetzt einen Blogeintrag nur für meine liebe Pia schreiben.
Die ist gerade in Deutschland und genießt ihren Urlaub mit ihrem Freund.
Das heißt für mich, dass ich alleine mit Sergej bin. Das ist echt nicht schön.

Ich vermisse meinen Sonnenschein schon ein bisschen und freu mich riesig daruf, wenn sie endlich wieder in Letanovce ist und ich mit ihr über Gott und die Welt plaudern kann.

Mittlerweile langweile ich mich hier so sehr, dass ich schon fünf Folgen Lindenstraße geschaut habe. Obwohl ich ja auch sagen muss, dass es schon reiner Luxus für mich ist, in Pias Zimmer schlafen zu können.

Trotzdem freu ich mich sehr auf Montag. Da geht es zum Seminar in die slowakischen Wälder und dort wird dann Pia auch endlich wieder da sein.

Bis denne

Mirco

Letanovce Helau=)

Ja auch in der Slowakei feiert man Fasching, oder besser gesagt Fasiangy. Der Schulfasching hat mich sehr an Deutschland erinnert. Kinder, die es kaum erwarten können, lustige Musik und
lustige Tänze, bei denen jeder mitmachen muss.

Leider war es so, dass die Zigeunerkinder nicht zusammen mit den Slowaken gefeiert haben.
Die Gründe dafür werde ich nie verstehen aber es ist nun mal so und ich kann daran nichts ändern.
Da ich aber seit den letzten Wochen sehr oft in der 2A und der 2B bin, habe ich mit denen auch Fasching gefeiert.

Drei Köchinen und ein Bleistift. Die Kleinen waren wirklich goldig.

Leider hatten nicht alle Kinder eine Verkleidung. Einige haben von Zuhause Kostüme mitbekommen. Das waren meistens die Zigeuner, die im Dorf wohnen. Der größte Teil hatte aber nichts zum verkleiden.
Deswegen wurde fast in jeder Klasse in der Woche vor Fasching fleißig an Masken gebastelt. Und eigentlich muss es ja auch nicht immer ein Prinzessinenkostum sein, wenn es doch eigentlich auf den Spaß ankommt.

Zigeunerjungs lieben es fotographiert zu werden und dabei irgendwelche Gesten zu machen. Ja, ja die sind schon mächig cool. =)

Natürlich wurde jede Menge getanzt. Zuerst war es ganz normale Kindermusik. Genau das selbe, was man auch auf einer deutschen Kinderfaschingsfeier gehört hätte.
Aber später wurde dann die Zigeunermusik eingelegt und die Party ging so richtig ab.

Das ist die Kindergartenklasse. Jedes Jahr gibt es so eine Klasse für Kinder, die schon in die Schule gehen müssen aber noch nicht einmal wissen wie man einen Stift hält und kein Wort Slowakisch sprechen. In der Kindergartenklasse lernen die Kinder hauptsächlich, wie man still auf einem Stuhl sitzt und Slowakisch. Es ist unheimlich schwer für die Kinder, weil sie Stukturen nicht gewöhnt sind.

meine Mädchen aus der 2A und 2B

Natürlich darf auch das Gruppenbild mit der 2B nicht fehlen. Die Kinder haben sich förmlich darum gebrügelt am nähsten bei mir zu sein.
Der tag war echt schon und ich habe es genossen. Interessant ist vielleicht, dass beim Kinderfasching der Slowaken jedes Kind ein gekauftes Kostüm hatte. Den slowakischen Kinderfasching hätte man eins zu eins auch nach Deutschland übertragen können. Zwar gab es anstatt von Pfannkuchen (Berlinern) ein anderes typisches slowakisches Gebäck, was man zum Fasching ist aber ansonsten war es wie in Deutschland.
Deswegen war ich auch die meiste Zeit bei meinen Zigeunerkindern.
Ich schick euch närrische Grüße und hoffe ihr lasst es auch richtig Krachen.
Mirco






Donnerstag, 4. Februar 2010

Ich hab mich in sie Verliebt

Ich sehe sie fast jeden Tag und bewundere ihre Schönheit. Ich habe ein gewisses Gefühl von Heimat, wenn ich nach einer Reise wieder nach Letanovce komme und sie sehe.
Ich freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn sich die Nebelschwaden verziehen und ich sie erblicken kann.
Ich habe mich ein bisschen verliebt. Verliebt in ein Gebirge, die Tatra.

Bevor ich in die Slowakei gekommen bin habe ich schon viel über die Tatra von anderen Freiwilligen gehört.
Die Tatra sei wirklich lustig, weil sie zwar ein Hochgebirge ist aber man links und rechts vorbeischauen kann und lauter solche Sachen.

Ich bin schon seid 5 Monaten in der Slowakei, aber in dieser Zeit habe ich die Tatra nur von der Ferne bewundern können. Dies sollte sich allerdings ändern.
Letzte Woche fragte mich eine Lehrerin ob ich nicht am Wochenende Lust hätte mir ihr und ihrer Familie einen Ausflug zu machen.Ich war überglücklich, da es eigentlich die erste Einladung von einer meiner neuen Kolleginnen war.
Obwohl ich nicht wirklich verstanden habe wohin es geht war ich über glücklich und freute mich riesig auf Sonntag.

Dann war es endlich soweit. Morgens um 8Uhr wollten wir uns treffen. Ich war gespannt wo es hin geht und wie der Ausflug wird, denn ein wenig mulmig war mir schon. Da die Lehrerin weder Deutsch noch Englisch spricht hatte ich etwas Angst vor der Kommunikation aber es stellte sich schon nach den ersten Minuten klar, dass meine Zweifel unbegründet waren. Mein slowakisch ist zwar nicht gut, aber es hat gereicht. Im Auto habe ich dann auch endlich verstanden, dass wir einen Ausflug zum wandern in die Tatra machen. Zum Glück hat die Martina (so heißt die Lehrerin) zwei 7-jährige Kinder, sodass ich keine Angst vor einer anstrengenden Wanderung haben musste.

Am Tag zuvor hatte es auch endlich ein bisschen geschneit. So begrüßte mich die Tatra in einem weißen Kleid und leider verschleiert im Nebel.
Trotzdem war der Ausflug einfach wunderbar und ich hatte jede Menge Spaß.
Es war unheimlich interessant den Einblick in eine junge slowakische Familie zu haben. Auf einer Seite sehr modern auf der anderen eher altmodisch und konservativ. Wir haben sehr viel gelacht und Spaß gehabt auf der Tour.Ich war das erste Mal in einer Berghütte und habe echten selbstgemachten Speck mit Brot gegessen.


Hier ist unsere Wandergruppe.

Martina, die Lehrerin der 2B, eine Zigeunerklasse in der ich oft bin um mit den Kindern zu rechnen, ihre beiden Kinder Jakub und Karolina, beide sind 7 Jahre alt und ein zwillings Geschwisterpaar, und ihr Mann Jan, der richtig lustig war und ein paar Brocken Deutsch konnte.

Ich habe den Ausflug genossen und kann euch sagen, dass die Tatra auf jeden Fall auch eine Reise wert ist. Vor allem im Winter.
Ich lasse einfach ein paar Bilder sprechen.





Ich schicke euch endlich auch einige winterlichen Grüße aus der Slowakei. Euer Mirco

Mittwoch, 3. Februar 2010

3mal Roma 3mal eine andere Welt

Auch unter den Roma gibt es Unterschiede.
Das ist eigentlich jedem klar und das man nicht alle über einen Kamm scheren darf müsste ja auch jeder wissen. Ich durfte es letztens hautnah erleben.

Zwar bekommt man schon einen kleinen Einblick in unserer Schule, denn zwischen den Kindern vom Osada und denen, die direkt in Letanovce wohnen, liegen Welten.
Während die einen eher die typischen Klischees, wie „sie sind Faul“ „Ihre Hygiene ist schlecht“ „sie sind dreckig“ und so weiter bestätigen, fallen die anderen überhaupt nicht durch dieses Muster und leiden unter diesen Vorurteilen.

Samstag sollte der Tag sein, an dem ich wieder ein Stück weiter in die Romawelt eintauchen kann.
Roman, ein Zigeuner, der sich eigentlich regelmäßig um uns kümmern soll hatte und auf eine Tour durch drei Romadörfer eingeladen.Auf der Liste standen Spisske Tomasovce, dass Heimatdorf von Roman, Vydrnik, dort arbeitet Pia in einer Schule und das Romska Osada von Letanovce.

Drei Dörfer in denen Zigeuner leben und drei Dörfer die man nur schwer miteinander vergleichen kann.

Zuerst ging es nach Spisske Tomasovce. Roman führte und stolz durch seinem Dorf.
Große neugebaute Häuser, gute Straßen und Stromleitungen, nur an den Menschen, die überall vor ihren Häusern standen oder die Kinder die uns neugierig bestaunten konnte man erkennen, dass man hier in einer Siedlung ist, die überwiegend von Roma bewohnt wird.Die Leute dort haben fließend Wasser, Strom und Gas. Sie führen ein ganz normales Leben, gehen arbeiten und können sich ein gewissen Luxus leisten.

Man merkt sofort, dass diese Menschen stolz darauf sind was sie geschafft haben. Trotzdem haben sie es schwer in der slowakischen Gesellschaft, da die Vorurteile überall sind. Roman erzählt uns, dass es schwer ist als Roma Arbeit zu finden, da slowakische Unternehmen bevorzugt Slowaken einstellen.


Zum ersten Mal bekam ich auch mit, dass die Roma untereinander diskriminierend und abwertend sind. So grenzte Roman ganz klar zwischen seinem Dorf und beispielsweise den Zigeunern aus Letanovce ab und redete nicht wirklich gut über sie.Nach der kleinen Dorfführung und einem Tee bei Roman machten wir uns wieder auf den Weg um das nächste Dorf anzuschauen.

Pia, ich, Roman und Sergej

Vydrnik las ich auf dem Ortseingangsschild. Ich war schon oft in Vydrnik aber noch nie im Romaviertel. Man sieht es vom Zug aus und ich hab mich schon oft gefragt wie es dort aussieht.Schon beim aussteigen wurde mir bewusste, dass man hier in einer ganz anderen Welt ist als in Spisske Tomasovce. Vereiste Sandwege, Häuser die nicht verputzt sind und Kinder die in dreckigen Sachen auf dem mit Müll übersätem Dorfplatz Fussball spielen.

Das Pia in diesem Dorf arbeitet und die Kinder kennt, entging uns auch nicht. Sofort wurden mir mit Pia- Rufen begrüßt und es dauerte keine Minute, schon standen mindestens zehn Kinder um uns herum.Sie folgten uns auf Schritt und Tritt durch das Dorf. Sobald man stehen bleibt und die Kamera in die Hand nahm um ein Foto zu machen positionierten sie sich passend vor der Kamera um auch mit aufs Bild zu kommen.





Ich fühlte mich aber auch zum ersten Mal an diesem Tag unwohl. Auf der Straße standen jede Menge junger Männer, die uns misstrauisch begutachteten. In diesem Moment kam ich mir sehr stark wie ein Fremder vor und bei jedem Foto, dass ich machte auch wie ein gieriger Tourist, der Armut sehen will. Es war kein schönes Gefühl. Um so glücklicher war ich, als auf dem weiteren Weg durch das Dorf immer wieder Kinder mit ihren Eltern zu uns kamen und uns freundlich begrüßten.Endlich konnten sie das deutsche Mädchen sehen, von dem ihre Kinder immer zu Hause erzählen.

Nach einem Kaffee im Haus von Romans Bruder machten wir und noch einmal auf den Weg um eine noch ganz andere Welt zu sehen.
Es ging ins Romska Osada von Letanovce.
Da ich bereits dort war wusste ich, was mich erwartet. Trotzdem war ich entsetzt.
An diesem tag habe ich drei Romasiedlungen gesehen und die Unterschiede zwischen allen drein haben mich entsetzt.
Die Menschen in Letanovce haben nichts. Weder fließend Wasser noch Strom noch sonst einen Luxus.
Allerdings sind sie selbst an dieser Lage auch nicht ganz unschuldig.Viele von den Roma gehen nach England arbeiten um sich Geld zu verdienen. Allerdings wird dieses Geld nicht genutzt um die Wohnsituation zu verbessern sondern für die nächste Party auf den Kopf gehauen.

In Letanovce war mein Gefühl noch bedrückter als in Vydrnik. Die Männer schauten noch skeptischer und wirkten nicht wirklich erfreut über unseren Besuch. Ich kam mir noch mehr wie der reiche weiße Westeuropäer vor, der ein paar Bilder machen will um zu zeigen wie schlecht es Menschen geht.


Doch auch hier kamen nach wenigen Minuten Kinder auf uns zu die Ich kannte. Es waren Kinder aus meiner Schule und sie waren höchsterfreut mich und die anderen zu sehen. Sofort wurden wir mit Fragen gelöchert warum wir gekommen sind, was wir hier machen wer Pia n. ist, ob wir schon einen Frau beziehungsweise einen Mann haben und lauter solche Sachen,
Es war ein schönes Gefühl zu wissen, dass sich die Kinder über den Besuch freuen und man ihnen wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Und es hat mich und Pia in unserem Vorhaben einmal wöchentlich irgendetwas für diese Kinder zu machen (Spielnachmittag, basteln oder so was in der Art) bestätigt.Wir wollen so schnell wie möglich anfangen, damit wir unsere Zeit bis Ende Juli auch noch gut ausnutzen können.



Nach diesem Besuch im Osada ging wieder zurück nach Hause und wir hatten viel Zeit über das Erlebte nachzudenken.
Einerseits war es schön zu sehen, dass es Roma gibt, die mit allen Mitteln versuchen ein gutes Leben zu haben und auch eine gute und vielleicht etwas gerechtere Zukunft für ihre Kinder wollen.
Auf der anderen Seite war es auch niederschmetternd, dass es Roma gibt, die scheinbar zufrieden mit ihrer Situation sind, oder jede Hoffnung aufgegeben haben um etwas daran zu ändern.

Es hat mich auch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt, dass ich als kleiner Freiwilliger nichts an dem gesamten Problem in Südost Europa ändern kann.
Allerdings kann ich als kleiner Freiwilliger sehr große andere Sachen vollbringen. Ich kann den Kindern aus Letanovce zeigen, dass es auch weiße gibt, die nicht sofort in den Vourteilen stecken. Und ich kann den Kindern im Osada Aufmerksamkeit schenken. Ich kann ihnen zeigen, dass jedes einzelne von ihnen etwas besonderes ist. Ich glaube, dass brauchen diese Kinder ganz besonders und ihr lächeln oder eine Umarmung ist mir Dank genug dafür und bestätigt mich darin, dass ich dieses Jahr gemacht habe.
Ich kann die Welt nicht verbessern, aber ich kann kleinen Menschen, die sonst nichts zum lachen haben ein lächeln ins Gesicht zaubern und sie für einige Momente schenken, in denen sie ihren tristen Alltag zwischen Schlamm und Dreck vergessen können.

Ich wünsch euch was und melde mich in den nächsten Tagen noch mal um vom letzten Wochenende zu erzählen. Bis dahin euer Mirco

Montag, 1. Februar 2010

Ich bin wieder Angekommen



Nun ist es schon der erste Februar und ich bin jetzt schon einen Monat in Letanovce. Das ist das Dorf, in dem auch meien Schule ist.
Der Anfang des Januars war sehr erlebnisreich, aber davon habe ich ja schon erzählt. Ich habe viel von der Welt gesehen und konnte viel nachdenken. Nachdenken über mich und meine Zunkunft. Nachdenken über Menschen in meinem Leben und Menschen, die in der Slowakei neu in meine Leben getreten sind.

Diese Zeit hatte ich auch den ganzen januar über. Da ich ja in Ungarn udn Rumänien war, war mein Konto schon recht früh im Monat leer geräumt. Reisen kostet eben. Auch mein mitgebrachtest geld neigte sich dem ende, denn der Dezember und die Reisen haben auch kräftig den Geldbeutel geleert. Das hieß für mich, sparen und mit meinen Ansprüchen etwas zrückschrauben. Ich hab zum Bespiel nur einmal am tag richtig gegessen und das war in der Schule.
Aber trotzdem Mama, nein ich möchte nicht das du dir Sorgen machst, denn ich bin eigentlich ganz froh dass ich diese Erfahrung gemacht habe.
Alle Deutschen Freiwilligen waren mindestens einmal zu Hause un haben sich wieder etwas Geld mitgenommen oder bekommen noch finanzielle Unterstützung von zu Hause. Ich war weder zu Hause noch bekomme ich kleine fianzielle Spritzen. Und darauf bin ich ziemlich stolz, denn für mich ist das schon ein Schritt in die Selbstständigkeit.
Und Mama, es ist auch schon wieder das geld für den Feburar auf dem Konto eingetroffen, so dass ich nicht verhunger.=)

Ich hatte auch eine sehr lustige Diskusion mit Sergej darüber. Ihm ist es sehr wichtig immer wieder zu betonen, dass er hier eigenständiger werden will.
Letztens fragte er mich, ob ich mit ihm in ne Bar gehen will. Auf Grund meiner finanziellen Lage musste ich aber ablehnen und habe lieber zu hause Tee getrunken. Naja jedenfalls meinte er darauf „Auf das Leben will ich nicht verzichten“. Klar will darauf niemand verzichten aber Sergej bekommt ja auch regelmäßige Finazspritzen aus Deutschland und kann es sich einfach leisten.
So viel zum Thema ich fange an zu lernen auf einen Beinen zu stehen.

Nun gut genug von den anderen Erzählt. Ich habe auch den januar genutz um mich mit meiner Neuen Umgebung anzufreunden und mich einzugewöhnen. Ich glaube es ist mir gelungen und ich kann sagen, dass ich jetzt fast zu 100% in der Slowakei angekommen bin.
Endlich treffe ich Leute auf der Straße denen ich ein fröhliches „Dobry Den“ (Guten Tag) entgegen lächeln kann und sogar ein zurück bekomme. Es ist ein schönes Gefühl hier durch die Straßen zu gehen. Es macht einfach Spaß.





In der Wohnung fühle ich mich auch wohl, auch wenn ich manchmal einfach nur heulen kann. Das Problem mit Teebeuteln in Ausguss oder Zwiebelschalen unter dem Herd hat sich in Letanovce fortgesetzt.
Ich hab auch langsam keine Lust mehr mich darüber auf zu regen, denn es ändert eh nichts.
Trotzdem kann ich euch ein paar Bilder von unserer neuen Wohnküche schicken. Wir haben mit Pia aufgeräumt und die Chance genutzt Fotos zu machen.



Das ist unser Haus



Das ist unser Eingang



Die Küche







Zwei Stunden später war Sergej wieder da, hat gekocht und es sah genauso Scheiße aus wie davor. Was solls.
Das ist auch eine Erfahrung, die ich in der Slowakei gemacht habe. Mir war schon vorher klar, dass ich nicht mit jedem gut zurecht komme und nicht mit jedem befreundet sein kann. Aber dass irgendwann die Lust verliere mich mit einem Menschen zu beschäftigen, weil er mich teilweise einfach nur noch ankotzt war neu für mich.
Es bingt nichts seine ganze Energie dafür zu vergeuden sich über Menschen und ihrer Eigenarten auszuregen. Aber auf der anderen Seite ist es auch schade für mich, dass ich keine lust mehr habe mich mit einem Menschen, der noch ein halbes Jahr mit mir das Zimmer teilen wird, auseinander zu setzten. Ich weiß nicht wie sich das alles entwickeln wirds.

Letztes Wochenende hatten wir wieder Besuch aus dem schönen Bratislava. Es war unheimlich schön wieder alle wieder zu sehen und ich habe es auch genossen mich mit Agnes zu unterhalten. Leider habe ich an diesem Wochenende das erste mal ein slowakisches Krankenhaus von innen gesehen. Nein, keine Sorgen mir geht es gut und ich war auch nur zu besuch in diesem Krankenhaus. Julia, eine Freiwillige in Bratislava, hatte einen kleinen Skiunfall udn musste für zwei Tage zur Überwachung im Krankenhaus bleiben.
Ihr gehte s aber auch wieder gut udn alles ist bestens.
Trotzdem will ich diese Erfahrung nicht wirklich machen und bin froh, dass ich es noch nicht machen musste.

Was mir auch aufgefallen ist, dass die zeit zu rennen scheint. Heute ist der 1. Februar. Das heißt für mich, dass ich noch 6 Monate in der Slowakei bleiben werde. Die Hälfte habe ich schon fast geschafft und ich bin auch etwas traurig, dass die Hälfte schon fast vorbei ist.
Die Arbeit in der Schule läuft wunderbar und ich bin echt froh darüber. Ich habe mich wunderbar im Lehrerzimmer eingelebt und das Gefühl einer von den Lehrern sein zu dürfen. Das macht mich stolz und traurig, denn dieses warme nest, was ich mir gerade gebaut habe werde ich sehr bald auch wieder verlassen müssen und mir in Deutschland wieder neu bauen.
Auf einer Seite freue ich mich darauf auf der anderen habe ich Angst davor. Allerdings habe ich in der Slowakei auch gemerkt, dass es ganz viele Menschen und Freunde gibt die hinter mir stehen und mich unterstützen. Das macht mri sehr viel Mut für das Leben aus Student nach der Slowakei.



In diesem Sinne werde ich mich jetzt erstmal von euch verabschieden, allerdings gibts in den nächsten tagen auch noch zwei Sachen von denen ich euch berichten will. Zum einen habe ich jetzt noch mehr direkte Erfahrungen mit dem Leben der Romas machen dürfen und zum anderen durfte ich auch kurzzeitig in das Leben einer jungen slowakischen Familie eintauchen.
Aber wie gesagt davon in den nächsten Tagen mehr.



Ich denke an euch und schicke euch eine liebe Umarmung
Mirco