
Nun ist es schon der erste Februar und ich bin jetzt schon einen Monat in Letanovce. Das ist das Dorf, in dem auch meien Schule ist.
Der Anfang des Januars war sehr erlebnisreich, aber davon habe ich ja schon erzählt. Ich habe viel von der Welt gesehen und konnte viel nachdenken. Nachdenken über mich und meine Zunkunft. Nachdenken über Menschen in meinem Leben und Menschen, die in der Slowakei neu in meine Leben getreten sind.
Diese Zeit hatte ich auch den ganzen januar über. Da ich ja in Ungarn udn Rumänien war, war mein Konto schon recht früh im Monat leer geräumt. Reisen kostet eben. Auch mein mitgebrachtest geld neigte sich dem ende, denn der Dezember und die Reisen haben auch kräftig den Geldbeutel geleert. Das hieß für mich, sparen und mit meinen Ansprüchen etwas zrückschrauben. Ich hab zum Bespiel nur einmal am tag richtig gegessen und das war in der Schule.
Aber trotzdem Mama, nein ich möchte nicht das du dir Sorgen machst, denn ich bin eigentlich ganz froh dass ich diese Erfahrung gemacht habe.
Alle Deutschen Freiwilligen waren mindestens einmal zu Hause un haben sich wieder etwas Geld mitgenommen oder bekommen noch finanzielle Unterstützung von zu Hause. Ich war weder zu Hause noch bekomme ich kleine fianzielle Spritzen. Und darauf bin ich ziemlich stolz, denn für mich ist das schon ein Schritt in die Selbstständigkeit.
Und Mama, es ist auch schon wieder das geld für den Feburar auf dem Konto eingetroffen, so dass ich nicht verhunger.=)
Ich hatte auch eine sehr lustige Diskusion mit Sergej darüber. Ihm ist es sehr wichtig immer wieder zu betonen, dass er hier eigenständiger werden will.
Letztens fragte er mich, ob ich mit ihm in ne Bar gehen will. Auf Grund meiner finanziellen Lage musste ich aber ablehnen und habe lieber zu hause Tee getrunken. Naja jedenfalls meinte er darauf „Auf das Leben will ich nicht verzichten“. Klar will darauf niemand verzichten aber Sergej bekommt ja auch regelmäßige Finazspritzen aus Deutschland und kann es sich einfach leisten.
So viel zum Thema ich fange an zu lernen auf einen Beinen zu stehen.
Nun gut genug von den anderen Erzählt. Ich habe auch den januar genutz um mich mit meiner Neuen Umgebung anzufreunden und mich einzugewöhnen. Ich glaube es ist mir gelungen und ich kann sagen, dass ich jetzt fast zu 100% in der Slowakei angekommen bin.
Endlich treffe ich Leute auf der Straße denen ich ein fröhliches „Dobry Den“ (Guten Tag) entgegen lächeln kann und sogar ein zurück bekomme. Es ist ein schönes Gefühl hier durch die Straßen zu gehen. Es macht einfach Spaß.


In der Wohnung fühle ich mich auch wohl, auch wenn ich manchmal einfach nur heulen kann. Das Problem mit Teebeuteln in Ausguss oder Zwiebelschalen unter dem Herd hat sich in Letanovce fortgesetzt.
Ich hab auch langsam keine Lust mehr mich darüber auf zu regen, denn es ändert eh nichts.
Trotzdem kann ich euch ein paar Bilder von unserer neuen Wohnküche schicken. Wir haben mit Pia aufgeräumt und die Chance genutzt Fotos zu machen.

Das ist unser Haus

Das ist unser Eingang

Die Küche



Zwei Stunden später war Sergej wieder da, hat gekocht und es sah genauso Scheiße aus wie davor. Was solls.
Das ist auch eine Erfahrung, die ich in der Slowakei gemacht habe. Mir war schon vorher klar, dass ich nicht mit jedem gut zurecht komme und nicht mit jedem befreundet sein kann. Aber dass irgendwann die Lust verliere mich mit einem Menschen zu beschäftigen, weil er mich teilweise einfach nur noch ankotzt war neu für mich.
Es bingt nichts seine ganze Energie dafür zu vergeuden sich über Menschen und ihrer Eigenarten auszuregen. Aber auf der anderen Seite ist es auch schade für mich, dass ich keine lust mehr habe mich mit einem Menschen, der noch ein halbes Jahr mit mir das Zimmer teilen wird, auseinander zu setzten. Ich weiß nicht wie sich das alles entwickeln wirds.
Letztes Wochenende hatten wir wieder Besuch aus dem schönen Bratislava. Es war unheimlich schön wieder alle wieder zu sehen und ich habe es auch genossen mich mit Agnes zu unterhalten. Leider habe ich an diesem Wochenende das erste mal ein slowakisches Krankenhaus von innen gesehen. Nein, keine Sorgen mir geht es gut und ich war auch nur zu besuch in diesem Krankenhaus. Julia, eine Freiwillige in Bratislava, hatte einen kleinen Skiunfall udn musste für zwei Tage zur Überwachung im Krankenhaus bleiben.
Ihr gehte s aber auch wieder gut udn alles ist bestens.
Trotzdem will ich diese Erfahrung nicht wirklich machen und bin froh, dass ich es noch nicht machen musste.
Was mir auch aufgefallen ist, dass die zeit zu rennen scheint. Heute ist der 1. Februar. Das heißt für mich, dass ich noch 6 Monate in der Slowakei bleiben werde. Die Hälfte habe ich schon fast geschafft und ich bin auch etwas traurig, dass die Hälfte schon fast vorbei ist.
Die Arbeit in der Schule läuft wunderbar und ich bin echt froh darüber. Ich habe mich wunderbar im Lehrerzimmer eingelebt und das Gefühl einer von den Lehrern sein zu dürfen. Das macht mich stolz und traurig, denn dieses warme nest, was ich mir gerade gebaut habe werde ich sehr bald auch wieder verlassen müssen und mir in Deutschland wieder neu bauen.
Auf einer Seite freue ich mich darauf auf der anderen habe ich Angst davor. Allerdings habe ich in der Slowakei auch gemerkt, dass es ganz viele Menschen und Freunde gibt die hinter mir stehen und mich unterstützen. Das macht mri sehr viel Mut für das Leben aus Student nach der Slowakei.

In diesem Sinne werde ich mich jetzt erstmal von euch verabschieden, allerdings gibts in den nächsten tagen auch noch zwei Sachen von denen ich euch berichten will. Zum einen habe ich jetzt noch mehr direkte Erfahrungen mit dem Leben der Romas machen dürfen und zum anderen durfte ich auch kurzzeitig in das Leben einer jungen slowakischen Familie eintauchen.
Aber wie gesagt davon in den nächsten Tagen mehr.

Ich denke an euch und schicke euch eine liebe Umarmung
Mirco